Saturday, November 13, 2010

Bis Bald Süd Amerika

Das ist er dann wohl - Der letzte Post. 13 unglaubliche Monate liegen hinter mir und ich möchte diesen Eintrag nutzen, um über ein paar meiner ersten Gedanken dazu zu sprechen. Als ich vor 13 Monaten in das Flugzeug Richtung Kolumbien stieg beschaeftigten mich viele Dinge: Ist Sued Amerika wirklich so gefaehrlich? Ist das wirklich so eine gute Idee, ein Jahr rumzureisen? In den dann folgenden Monaten sollte ich auf alle meine Fragen Antworten bekommen. Es ist unglaublich wie viel passiert ist und vieles wird vieles wierde ich wahrscheinlich auch erst nach einiger Zeit sehen. Das Sued Amerika nicht "gefaehrlich" fand ich ziemlich schnell heraus und habe das auch des oefteren hier und in traveltricks.de erwaehnt.

Ob es eine gute Idee war? In den letzten 13 Monaten habe ich 9 Länder und noch mehr Kulturen kennengelernt. Ich war in ebensovielen Ländern klettern und mit Kletterern unterwegs. Ich stand zwei Mal auf einem 6000er und ein Mal auf einem 5000. Ich habe unglaubliche Tiere gesehen - darunter riesige Wale. Ich habe komisches Essen gegessen und kennengelernt, wie Mehrschweinchen in Peru, Pferd in Argentinien und viele andere Dinge. Ich habe in 2 Ländern gelebt und diese so noch besser kennengelernt. Ich war an unglaublichen Orten wie dem Machu Pichu, der Salzwueste von Uyuni, dem Moreno Gletscher, Torres del Paine und viele weniger bekannte aber mindestens genauso spektakulaere Orte. Ich habe Tänze wie Tango, Cueca, Salsa, Samba und andere, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe gelernt. Ich bin vom fast nördlichsten Punkt zum fast südlichsten Punkt Suedamerikas gereist. Ich war auf dem Equator. Ich bin im Juli Ski gefahren. Ich war in über 4000 m schwimmen. Ich habe eine andere Sprache fliessend und verschiedene Dialekte gelernt. Darueber hinaus habe ich ein wenig von Quechua und Portugisisch mitbekommen. Ich habe ein Haus gebaut, die folgen von Erdbeben und Hochwasser hautnah miterlebt. Ich könnte die Liste wahrscheinlich noch ein ganzes Stueck weiterfuehren. Aber das aller wichtigste von Allem und was die Reise erst fuer mich so unvergesslich macht: Ich habe unglaubliche Menschen kennen und lieben gelernt. Ich wurde inspiriert und beruehrt von so vielen lieben Menschen und bin um viele Freundschaften reicher. Im Ernst, gegen das ist das vorherig beschriebene ueberhaupt nichts Wert! Ich will Jedem raten so etwas zu tun und würde es jederzeit und werde es wiedertun! Das was ich in dieser Zeit erlebt und vor allem empfunden habe kann ich nicht bereuen.

Und auf noch eine Sache möchte ich kurz eingehen. Ich habe das häufig hier in Deutschland und auch in Süd Amerika gehört: "Es ist unglaublich was du da machst. Ich könnte das nie!". Ich erinnere mich an einen Abend in Brasilien. Ich sass in einem kleinen Stranddorf in der Nähe von Rio de Janeiro bei einem Asado in dem Haus einer unglaublich netten Familie und musste wieder diesen Satz hören. Ich sah vor mir auf den Tisch auf dem 4 verschiedene unglaublich leckere Fleischsorten aufgetischt waren; Brot, Salat, alles was das Herz begehrt. Dann sah ich das Glas Bier in meiner Hand und ich musste wieder an das denken, an das ich schon immer bei diesem Satz gedacht habe. Ich sagte den beiden Herren vor mir: "Schaut mich doch mal an. Ich Esse köstliches Fleisch und trinke Bier. Wir hauen dumme Sprüche raus und ab und zu tanzen wir ein bisschen Samba und und das alles am Strand. Was muss ich denn dafuer können? Nichts! Ich bin kein Extrem- oder Leistungssportler! Ich trinke Bier und esse Fleisch gerade...". Ich habe nichts tolles geleistet! Das was ich getan habe kann Jeder tun. Der einzige Unterschied ist nur, dass man es machen muss und auch dafür braucht man nichts besonderes. Man muss lediglich für sich selbst herausfinden, ob man das auch wirklich machen möchte und dann die ewigen Ausreden lassen. Man muss es nur mit sich ausmachen.

Ich kehre mit vielen neuen Ideen zurück und bin wie immer gespannt, was die Zukunft bringt. Die naechste Reise ist schon geplant und nur eine Frage der Zeit bei mir. Ich möchte nun diesen Blog abschliessen und vielleicht noch zwei wichtige Dinge nennen, die man lernt, wenn man unterwegs ist. Leider sind dies Dinge, an die man wahrscheinlich erst wirklich glaubt, wenn man es selber gesehen/erlebt hat. Gerade in dieser Reise musste ich wieder einmal feststellen, dass so ziemlich Alles, was man ueber die Welt hoert meist falsch ist. Die für mich jedesmal wieder beeindruckenste Erkenntnis die man immer wieder von den vielen Menschen auf dem Weg lernt ist, dass "unmöglich" nicht existiert. Vielleicht liefert diese Erkenntnis auch einigen ein Argument gegen die inneren Ausreden. Letzten Endes muss man es aber dann eben tun...


Friday, November 5, 2010

Back in Rio

Ich kam also endlich in Porto Alegre an. Zwischenzeitlich hatte ich erfahren, dass mein Couchsurfing Kontakt Diego noch immer in einem 200 Km entfernten Strand klettern war. Ich versuchte also sofort nach meiner Ankunft einen Bus dorthin zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Es gab keinen einzigen Bus mehr in diese Richtung :( Also ging es in die Stadt auf Hostel-Suche. Schnell war eins gefunden und obwohl Feiertag am naechsten Tag war und ordentlich was los war in der Stadt war ich zu erschlagen, um irgendetwas zu unternhemen. Ich legte mich also kurz hin und schlief bis zum naechsten Morgen :)

Am naechsten Tag liefe ich durch die Stadt und suchte Kletterhallen. Leider waren die alle wegen dem Feiertag zu und so kehrte ich Abends wieder zurueck zum Hostel, wo ich mit ein paar Leuten noch ein paar Bier trank und dann zu Diegos Haus fuhr. Diego ist der erste richtige Kletterer, den ich ueber Couchsurfing finden konnte. Wir unterhielten uns noch bis 2 Uhr morgens und dann gins ins Bett. Mein Zimmer war ganz nach meinem Geschmack, wie man vielleicht auf dem Bild sehen kann ;)

Die darauffolgenmden Tage verbrachte ich mit Slacklinen im Park und Klettern mit Diego. Eine super Couchsurfing-Erfahrung! Am Donnerstag Abend dann fuhr mich Diego zum Flughafen und ich nahm nen Flieger nach Rio, der deutlich billiger war als ein Bus. Nun bin ich wieder in Rio und frueher als Erwartet gab es ein Wiedersehen mit Enzo, meinem Kumpel, den ich vor knapp einem Jahr in Nazca, Peru getroffen hatte und bei dem Ich mit Niki schon an Carneval war. Es ist wirklich komisch, nach all der Zeit wieder hier zu sein und komisch, wie die Dinge sich entwickeln! Den Rest meiner Verbleibenden Zeit werde ich nun hier feiernder und kletternder Weise verbringen und dann am Mittwoch meinen schweren Weg zum Flughafen antreten :) Vielleicht gibt es sogar noch ein unerwartetes Wiedersehen mit ein paar Freunden aus Peru. Ein paar super Tage stehen jedenfalls noch bevor.

Ein schoenes Leben euch!

Phil



Monday, November 1, 2010

Einmal durch Uruguay

Ein Woche war ich nun in diesem schoenen Land. Angekommen in Montevideo erwartete mich schon Olga, die ich wieder ueber Couchsurfing kennengerlernt hatte. Als ich meine Sachen bei ihr abgestellt hatte und mich geduscht hatte nahm sie mich gleich mit auf eine Runde um den Block. Olga lebt im Barrio Palermo von Montevideo in einem Kunterbunten Haus mit drei Kuenstlern und drei Hunden. Die Wohnen war wirklich bemerkenswert chaotisch. Ich fuehlte mich also wie zu Hause. Am spaeten Nachmittag dann gingen wir an den Strand und tranken dort ein paar Bier mit einem Freund von ihr.

Am naechsten Tag dann gin es ins Zentrum Montevideos und natuerlich an den Hafen auf Schiffssuche. Leider auch dieses Mal wieder ohne Erfolg. Somit wird die Sache mit dem Schiff wohl allem Anschein nach nichts werden :( Die positive Seite davon ist, dass ich viel ueber Haefen, internationale Richtlinien und Bestimmungen von Schifffahrtszeug gelernt habe und mich mit vielen Leuten unterhalten habe :) Ich werde es beim naechsten Mal bestimm nochmal probieren. Man braucht naemlich eigentlich nur ein bisschen Glueck. Am Abend dann ging es dann auf ein Fussballspiel von Peñarol, dem Lieblingsverein von Olga. Es war mein erstes professionelles Fussballspiel was ich in Suedamerika sah und das auch noch gleich im Stadion der ersten WM der Welt :) Die Stimmung war super. Die Fans waren 90 Minuten am ausrasten. Beim ueberragenden 5:1 Heimsieg gab es auch ordentlich was zu Jubeln und ich musste etliche Fanhymnen lernen :)

Am Donnerstag dann ging es endlich wieder zum klettern. Und das in Uruguays einziger (wirklich einziger) Kletterhalle :) Es war ein riesen Spass, weil ein auslaendischer Kletterer hier wirklich eine Sensation war. Uruguay ist glaube ich wirklich das unterentwickelste Kletterland, in dem ich bisher war :) Am Wochenende dann machte ich einen Ausflug mit Olga in das zwei Stunden entfernte Minas. Das ist reinster "Campo". Viele Gauchos (Cowboys) sind hier unterwegs. Mit Bus und Anhalter erreichten wir dann den Campingplatz und schlugen unser Zelt auf. Nachdem wir Feuerholz gesammelt hatten und uns Fleisch besorgt hatten gab es wieder Asado und ich fuehlte mich schon ein bisschen Gauchohaft ;) In der Nacht goss es in stroemen  und es wurde ein bisschen ungemuetlich im undichten Zelt. Am naechsten Tag wurde dann der hoechst Umstehende Berg bestiegen (200 Meter) und ein bisschen geklettert natuerlich.

Am Sonntag dann besuchten wir noch eine traditionelle Strassenband und tanzten 1 Stunde durch die Strassen Montevideos bevor ich dann meinen Bus Richtung Brasilien nahm. Heute um 5 Uhr morgens kam ich dann an. In einem kleinen Kaff in Uruguay an der Grenze zu Brasilien stand ich dann alleine im Dunkeln in einer verlassen Strasse im Nirgendwo :) Ich muss sagen, dass ich solche Momente mitlerweile einfach geniesse und drueber schmunzeln muss :) Weniger geschmunzelt habe ich dann 3 Stunden spaeter nachdem ich unzaehlige Kilometer gelaufen war, um meine Ausreise- und Einreisestempel zu sammeln und ueber die Grenze zu laufen. Nun sitz ich hier auf der anderen Seite der Grenze im brasilianischen Kaff und warte auf meinen Bus nach Porto Alegre. Dort werde ich mich mit ein paar Kletterern treffen und dann am Donnerstag, vermutlich weiter nach Rio de Janeiro fahren.

Nachdem das nun mit der Schiffsache nicht zu klappen scheint, kaufte ich letzte Woche schweren Herzens das billigste Ticket von irgendwo in Sued Amerika nach irgendwo in Europa. Es kam El Salvador de Bahia nach Frankfurt am Main dabei raus. Es geht also von Rio am 10.11 mit dem Flieger nach El Salvador und von dort aus am selben Tag nach Deutschland. Dort werde ich vermutlich am 11.11 gegen 9:45am, oder sowas ankommen. Nun geniess ich meine letzte Woche auf diesem herrlichen Kontinent noch ein bisschen :)

Bis Bald

Phil


Monday, October 25, 2010

Im Land der Steaks

Mittlerweile bin ich nun seit einer Woche hier in der Hauptstadt von Argentinien. Die Bootsuche ist weiterhin ohne Ergebnis :( Leider. Ich war 4 Tage ununterbrochen am Suchen, Reden und Telefonieren. Aber ich werde es in Montevideo nochmal probieren. Mittlerweile wohne ich nicht mehr bei Juan, sondern bei einem anderen Couchsurfer. Am Donnerstag fand dann noch zu meinen Ehren ein geiles Asado statt und ich werde das Fleisch aus Argentinien wirklich vermissen. Es ist einfach mit Abstand das Beste was ich je gegessen habe und am Tag esse ich mindestens zwei Steaks hier (Sorry an alle Vegetarier, aber ich mag es einfach :) ). Juan fuhr am Wochenende mit seiner Familie weg und ich traf mich mit einer alten Bekannten wieder. Andrea aus Peru! Hahah es war echt cool, sie wiederzusehen. Ich war ja damals an Weihnachten bei ihr in Lima. Dann besuchte sie mich in Urubamba und ich wie wieder in Lima als ich aus Rio de Janeiro wiederkam. Und nun arbeitet sie hier in Buenos Aires und da trafen wir uns nun das 4. Mal wieder. Andrea ist mitlerweile eine wirklich gute Freundin geworden und unser Treffen feierten wir erstmal mit einem Festmahl aus 12 Empanadas :)

Den Couchsurfer, Britt, bei dem ich uebernachte lernte ich durch sie kennen. Ein wirklich inspirierender Kerl :) Nun ist es Montag und ich muss meinen Tagesrythmus wieder umstellen. An den Wochenenden muss man sich naemlich hier in Argentinien angewoehnen um 8 oder 9 Morgens nach Hause zu kommen und dann bis 3 zu Schlafen. Dann wird was gegessen, geklettert und wieder ein Schlaefchen gemacht bevor dann um 11 Uhr Abends zu Abend gegessen wird und um 3 die Nacht beginnt :) So wurde auch dieses Wochenende wieder viel gefeiert und am Samstag war ich auf einer Party eingeladen die super international war. Es waren Leute aus fast allen Laendern Suedamerikas da, was einfach so viel Spass gemacht hat, weil ich mit jedem was zu reden hatte, da ich ja in allen diesen Laendern schon war :)

Nun werde ich heute Abend weiterziehen nach Montevideo. Mein Weg geht nun wieder weiter in den Norden und den billigsten Flug, den ich bisher aus Sued Amerika nach irgendwo in Europa gefunden habe geht von Rio nach Frankfurt. Es wuerde also ein wiedersehen mit meinem Kumpel Enzo in Rio geben und natuerlich nochmal eine super Zeit in diesem geilen Land :)



Gruessle

Phil


Tuesday, October 19, 2010

walisch

Ich verbrachte also noch eine Nacht in einem Hostel und am naechsten Morgen fuhr ich dann richtung Puerto Piramides. Dort angekommen lief ich zum Hostel von Romina, die ich ueber couchsurfing kennengelernt hatte. Sie war zwar nicht da, aber ich konnte meine Sachen in ihrem Hostel abstellen. Sofort machte ich mich auf die Gegend zu erkunden. Nach ein paar Stunden laufen fand ich eine Loberia. Eine loberia ist ein Platz an dem sich oft Robben aufhalten. Ich hatte Glueck und konnte von einem Felsen aus eine Kolonie von Seeloewen beobachten. Das sind sau lustige Tiere und ich blieb noch eine Stunde nur um sie anzusehen. Als ich dann gehen wollte sah ich eine Schwanzflosse aus dem Wasser schauen. Das Ding gehoerte einem Wal und so konnte ich schon meinen ersten Wal am ersten Tag sehen :)

Die Wale kommen edes Jahr fuer ein paar Monate in die Bucht um ihre Jungen grosszuziehen und Ende Dezember ziehen sie dann wieder richtung Arktis um zu fressen. Den Abend verbrachte ich mit zwei Argentinierinnen, die ich im Hostel kennengerlent hatte. Da eine von ihnen als Koch arbeitete war klar, dass gekocht wurde und nach einem Film ingen wir nochmal zum Strand spazieren.

Am naechsten Tag fuhr ich dann mit einem Boot raus aufs Meer, um den Walen noch naeher zu sein. Und es war tatsaechlich unglaublich. Noch nie hab ich so ein grosses Tier gesehen! Und es ist dann doch immer noch einmal etwas anderes, sowas live zu sehen. Mehrere Male sogar konnten wir einen Wal aus dem Wasser springen sehen.

Noch am gleichen Tag machte ich mich auf um endlich nach Buenos Aires zu fahren. Hier traf ich Juan, den ich vor 10 Monaten in Cuzco, Peru kennengelernt hatte und der mich damals zu sich eingeladen hatte. Sau cool ihn nach so langer Zeit wiederzusehen :) Am Wochenende ging es dann natuerlich feiern und ich kam nie vor Sonnenaufgang nach Hause :) Aber das ist eben so in Argentinien. Die Leute fangen hier den Abend erst um 3 Uhr morgens an :) Am Samstag besuchten wir dann einen Freund von ihm und bei einem Mate schauten wir der Sonne vom 30 Stock eines Hochhauses beim untergehen zu.

Am Sonntag dann zeigte mir Juan Buenos Aires und Gestern dann begann ich meine Suche nach einem Boot nach Europa. Wie schon erwartet stellt sich das ganze als sehr schwierig dar, da der ganze Hafen einmal gigantisch ist und zweitens privatisiert, sodass man nicht an die Schiffe kommt. Gestern lief ich 6 Stunden lang rum, um mit Leuten zu sprechen, zu fragen und an ein Schiff zu kommen. Bisher noch ohne Erfolg :( Leider ist das aber meine einzige Chance. Heute dann das selbe Spiel. Eigentlich wollte ich jetzt noch klettern gehen, aber meine finger sind von der Klettersession gestern noch zu ramponiert. So werde ich gleich mit juan Chamionslegue gucken und dann morgen weitermachen.

Habt ein schoenes Leben





Tuesday, October 12, 2010

Tango am Ende der Welt

Es ist also vollbracht :) Vom nordlichsten Ende Suedamerikas letztes Jahr im November erreichte ich vor ein paar Tagen nun das suedlichste Ende Suedamerikas. Es war schon ein klein wenig emotional fuer mich, das geschafft zu haben :) "El fin de mundo z el principio de todo" ("Das Ende der Welt und der Anfang von allen ") das sagen die Einwohner von Ushuaia ueber ihre Stadt. Genau genommen gibt es noch ein paar chilenische Doerfer, die suedlicher liegen. Diese koennen aber nicht weiter wachsen, weil ihnen die Ressourcen dayu fehelen, weswegen Ushuaia sich den Titel der suedlichsten Stadt der Welt verleiht. Ich wollte auch urspruenglich noch suedlicher, aber durch politische Streitereien zwischen Chile und Argentinien ist der Preis dafuer sau teuer.

Nun ich kam also endlich in Ushuaia an und dort wohnte ich bei Tamara, die ich ueber Couchsurfing kennengelernt habe. Bei Tamara wohnten zu dieser Zeit noch ein Kanadier und eine Hollaenderin und zusammen kochten wir erstmal ein riesen Abendessen, um uns fuer die Gastfreundschaft zu bedanken. Am naechsten Tag erkundete ich ein bisschen die Stadt und am Abend ging es zu meiner ersten Tango-Stunde :) Es war gar nicht so schwer fand ich und nach ywei Stunden tanzen fuhren wir wieder zu Tamara, um ein paar Wein zu trinken. Ich merkte wieder, dass ich in Argentinien bin, weil wir dann um 2 endlich in ne Bar und spaeter in eine Disco gingen. Hier in Argentienen geht man nicht vor 4 Uhr morgens weg :) Entsprechend platt war ich am naechsten Tag. Abends wurde wieder gekocht und diesmal ging es frueher ins Bett.

Am naechsten Tag setzte ich mich in einen Stadtbus und fuhr einfach Runden :) Hahaha ich dachte mir, das ich das niemals in Deutschland machen wuerde. Aber es war super so den Tag zu verbringen und mich mit den Leuten zu unterhalten. Ich merke, dass sich meine Art des Reisen ein wenig veraendert hat. Ich mache viel weniger mehr die touristischen Sachen, weil ich schon ziemlich alles so gesehen habe und habe viel mehr Lust, mich mit den Leuten zu unterhalten. Am Sonntag Abend ging es wieder Abends weg und um 5 Uhr stieg ich dann ohne geschlafen zu haben in den naechsten Bus nach Puerto Madrzn. Ich hatte wirklich eine super Zeit in Ushuaia und was vorher als 2 Tage geplant waren wurden spaeter 5, weil es mir so gut gefallen hat. Nebenbei ist Tamara ein unglaublich interessante Person, mit der ich mich super verstanden habe :)

Nun bin ich hier in Puerto Madryn und morgen werde ich hier auf die naechste Halbinsel fahren, um dann uebermorgen hoffentlich Wale anyuschauaen :) Drueckt mir die Daumen.

der am-Ende-der-Welt-Phil









Tuesday, October 5, 2010

Patagonien :)

Am letzten Tag in el Calafate trank ich mit dem Englaender noch bis 3 Uhr morgens Bier und dann musste er los zu seinem Bus. Mein Bus ging ein wenig spaeter um 7 Uhr morgens los Richtung Puerto Natales. Puerto Natales ist wieder Chile und war mein Ziel, weil dort eine der beruehmtesten Berge Patagoniens stehen. Vor allem beruehmt unter Kletterern :) Nach ein bisschen suchen fand ich ein liebes Hostel, was eigentlich ein Haus einer Familie war, die ein paar Zimmer vermietete. Gleich trank ich ein Tee mit der Señora des Hauses und erkundigte mich nach den Umstaenden in der Gegend. Wie lieb man immer in Chile empfangen wird ist schon bemerkenswert. Sie rief dann auch gleich ihre Kontakte an und organisierte mir einen Bus zum Nationalpark Torres del Paine, wo ich eben diese beruehmten Torres del Paine sehen wollte. Ich packte meinen Rucksack, kaufte Essen fuer zwei Tage ein und am naechsten Morgen ging es los.

Dank meiner chilenischen ID-Karte, die ich mitlerweile habe, zahlte ich den Eintrittspreis fuer Chilenen und dann gings auch schon los mit dem Fussmarsch. Insgesamt waren 20 Kilometer und 800 Hoehenmeter zu bewaeltigen. Auf meinem Weg traf ich einen Deutschen, 3 Hollaender und 2 Suedafrikaner mit denen ich jeweils immer ein Stueckchen des Weges lief, dann aber wieder in meinem Tempo ging. Im "Basislager" angekommen trafen dann auch die schon benannten Personen ein und es wurde "gekocht". Broetcchen und Nudeln mit Ketchup :) Am Nachmittag lief ich schonm,al hoch zu den Torres, um mir sie schonmal bei Tag anzuschauen. Dabei musste ich die letzten Meter mit meinen Turnschuhen im Schnee stapfen :) Es lohnte sich aber und der Anblick war spektakulaer. Um 9 gings dann zum schlafen, wobei ich draussen schlief, weil ich ja kein Zelt dabei hatte. Es war ne sau kalte Nacht mit Teperaturen unter Null, aber so ists eben manchmal :)

Am naechsten Morgen ging es um 5 wieder hoch Richtung Torres und oben angekommen konnte ich den Sonnenaufgang mit den beiden Suedafrikanern bestaunen, indem die Tuerme Feuerrot leuchteten :) Schon 20 Minuten nach diesem Spektakel konnten wir das Erleben fuer das Patagonien so beruehmt ist: schlechtes Wetter. Innerhalb kuerzester Zeit sah man nichts mehr und es fing an zu schneien. Ich rutschte mit meinen Turnschuhen den Weg wieder zum Basislager, packte meine Sachen und lief los Richtung runter. Als ich Abends wieder in der warmen Kueche von Chila sass, war ich ganz schoen platt :)

Gleich am naechsten Tag ging es dann auch wieder weiter nach Punta Arenas, wo ich auch noch immer bin. Hier besuche ich ehemalige Skischuler von mir, die mich eingeladen haben, sie zu besuchen. Da leider ihr Haus mit Gaesten voll ist, lud der Vater mich ein in einem Hotel zu uebernachten. Das Ding hier ist wohl die luxurioeseste Unterkunft, die ich in meiner Reise hatte :) Ich hab ein riesen Bett und sogar zwei Klopapierspender, was mich ein bisschen irritiert, weil ich nicht weiss, welchen man benutzen soll und wie das eigentlich gedacht ist :)

Gestern dann wurde ich zum Essen eingeladen und heute wurde mir die Stadt gezeigt. Zu Mittag assen wir mit einem Kapitaen eines grossen Schiffes, was gerade hier im Hafen liegt. Die Gelegenmheit nutze ich natuerlich, um mehr Infos ueber mein Vorhaben zu bekommen, mit dem Schiff nmach Europa zu fahren :) Schon einer der Suedafrikaner war ein Kapitaen und konnte mir da schon interessante Infos geben. Mal schauen, was das wird :) Ist auf jeden Fall nicht einfach... Eben waren wir dann noch einen zusammen trinken und ich bin unglaublich sprachlos, wie gut ich hier behandlet wurde! Wenigstens konnte ich heute auch ein Mittagessen ausgeben, um wenigstens ein bisschen Danke zu sagen, aber sonst fehlen mir einfach die Worte und ich konnte mich eben nicht genug bedanken. Unglaublich liebe Menschen und ich weiss, dass ich hier sehr sehr gute Freunde jetzt habe, fuer die ich jederzeit das Selbe tuen wuerde :)

So und nun geht es morgen dann nach Feuerland und ans Ende der Welt. Ich freu mich.

Liebste Gruesse (Bilder muss ich wieder morgen machen. :(  )

Phil