Monday, November 30, 2009

Riobamba


Gruess Gott allerseits :) Bin jetzt seit knapp drei Tagen in Riobamba und es ist herrlich hier. Das sah am Anfang allerdings nicht so aus. Nachdem ich ankam, suchte ich mir ein Hostal und machte mich gleich auf Erkundungstour. Die erste Kletterhalle fand ich nicht, die zweite, ein grosser Boulderblock draussen war zu. Ich entschied mich mal bei der Telefonnummer anzurufen, die ich im Internet zu dem Block gefunden hatte. Es meldete sich auch wer und teilte mir mit, dass er im Nachbardorf waere und dort das Wochenende klettern wuerde. Er lud mich ein doch vorbei zu schauen.

Ich wollte mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen und entschied mich einfach mal ueber den Zaum des Boulderblocks zu klettern und loszulegen. Gedacht getan. Und zu meinem Glueck interessierte sich zunaechst auch Niemand fuer mich. Nach einer Stunde hatte ich die meisten Routen ausgebouldert, als ploetzlich doch Jemand kam. Aber anstatt wie wahrscheinlich in Deutschland mit dem Ordnungsamt zu drohen erkundigte er sich nur, wer ich war und dann durfte ich weitermachen. Nach einer weiteren halben Stunden waren alle Boulder abgehakt :)


Ich entschied mich am naechsten Tag mal in das kleine Nachbardorf zu fahren. Ich hatte eh nix zu tun und es war Sonntag. Sonntage sind die schlimmsten Tage als Reisender. So gut wie alles hat zu und wenn man keine Leute trifft, ist man ziemlich alleine und es wird arg langweilig. Nach zehn Minuten war ich schon da und probierte wieder Hugo anzurufen. Leider ohne Erfolg. Auch nach drei weiteren Malen meldete er sich nicht. Ich ging also erstmal gefrustet in ein Internetcafe und probiertte die hiesigen Spezialitaeten. Ich war schon auf dem Weg nach Hause als ich es doch noch einmal versuchte und Erfolg hatte. Leider war Hugo wieder in Riobamba :( Er sagte mir allerdings, dass er noch Freunde in Guano (so hiess das kleine Dorf) hatte. Er rief sie an und nach Kurzem trafen wir uns. Nach einem kleinen Mittagessen ging es dann auch an den Fels :) Schon nach zwei Stunden war ich platt :) Der Tag vorher und die 7a, die ich versuchte gaben mir den Rest. Ich schaffte sie mit einmal reinsetzten.


Coolerweise, veranstalteten, die Leute mit denen ich unterwegs war gerade ein riesen Musikfestival in eben diesem Dorf. Da ich sie nun kannt kam ich kostenlos rein :) Das Festival war Super. Viele Artisten, eine Boulderwand, super Musik und coole Leute. Was fuer ein Sonntag! Das haette ich mir Morgens noch nie traeumen lassen :) Der Abend klang beim Lagerfeuer, Gitarre und Bongos aus. Zusaetzlich machte ich noch eine Uebernachtungsmoeglichkeit bei einem brasilianischen Priester klar :) Ich kanns nur immer wieder sagen. Was fuer ein Tag. Der einzige Waehrmutstropfen war, dass mein Reisverschluss meines linken Hosenbeines kaputt ging und ich seitdem mit nur einem Hosenbein rumlaufe :)


Heute dann war ich mit Santiago einem Ecuadorianer und Vera, einer deutschen zum klettern verabredet. Wir fuhren in ein super Gebiet nahe des Chimborazos. Nach einigen unglaublich schoenen Routen waren meine Unterarme mal wieder voellig ohne Strom :) Vera musste gehen und so kletterte ich mit Santiago noch ein paar Routen zum ausklattern. Zurueck in Riobamba goennte ich mir ein riesen Essen (Ich hatte aus zeitmangel noch nichts gegessen) und ging dann wieder in die Boulderhalle von Santiago und seinen Freunden, die sie sich selber in ihrer Uni gebaut hatten. Leider gaben die Arme aber nicht mehr viel her :)

Jetzt gehen wir heute Abend nach der Uni noch einen trinken und morgen werde ich vermutlich weiter nach Cuenca fahren. Die Jungs hier haben mich auch noch eingeldaen mit ihnen am Wochenende den Altar zu machen (ein bisschen ueber 5000 Meter), aber ich weiss nicht, ob ich noch so lange in Ecuador bleiben moechte. Ich wuerde ja auch gerne noch den Chimborazo machen, allerdings mangeld es mir dafuer im Moment an einem willigen und faehigen Kletterpartner :( Ich koennte hier noch eine ganze Zeit bleiben, aber ich muss Anfang Januar ja in Cuzco sein und moechte ungern so durch Nord-Peru hetzen. Mal schauen, was sich morgen und in den naechsten Tagen ergibt.

Das mit den Fotos funktioniert leider mal wieder nicht, ausserdem habe ich Angst, dass der Strom gleich wieder weg ist :) Wird naruerlich bei Gelegenheit nachgeliefert.

Liebe Gruesse nach Hause!

Phil

Thursday, November 26, 2009

Baños


So heisst der Ort in dem ich zur Zeit bin. Baños koennte man im spanischen mit "Toiletten" uebersetzen. Es heisst aber deshalb so, weil es hier viele heisse Baeder gibt. Das heisse Wasser kommt dabei von dem Vulkan, der direkt hier steht :) Noch 1999 wurde die gesamte Stadt evakuiert, weil der Vulkan erruierte. Seit 2000 hat sich allerdings nicht mehr viel getan.


Vor Baños allerdings legte ich noch einen zwei Tage zwischenstop in Ambato ein. Diese Stadt hat an sich nicht viele besonderheiten, ausser eine Kletterhalle und einen Equadorianer, den ich ueber couchsurfing kennengelernt habe. So besucht ich Patricio gleich am ersten Tag. Auch er hatte zwei Hunde, die alles andere als freundlich waren (Ich glaube ich werde Hunde hassen, wenn ich zurueckkomme). Stolz zeigte er mir seine Bar und natuerlich mussten wir auch gleich ein Glas Schnapps trinken. Es war da so zehn Uhr morgens :) Danach lud er mich zum Essen ein und zeigte mir die Stadt. Am zweiten Tag suchte ich dann die Kletterhalle auf, allerdings ohne Erfolg, denn sie hatte geschlossen. Ich traf mich wieder mit Patricio, wir assen etwas und er nahm mich mit in eine indegenes Dorf. Bevor ich ging ueberreichte er mir noch unzaehlige Informationen, ueber klettern in Equador und Equador im allgemeinen, die er extra fuer mich recherchiert hatte. Ein echt lieber Kerl :)


Am Dienstag vor ich dann weiter nach Banños. Baños liegt nicht mehr so hoch und ist das Tor zum equatorianischen Dschungel. Leider ist Baños auch uebermaessig touristisch. Ueberall gibt es Agenturen, die einem alle moeglichen Abenteuer verkaufen. Schon am Dientstag Abend wurde ich in meinem Hostel von einem Deutschen und seiner equadorianischen Frau zum Essen eingeladen. Beide sind Anhaenger Hare-Krischnas. Ich hatte in Indien schon einmal von dieser Religion gehoert, aber diesesmal bekam ich alle Einzelheiten geschildert :) Ich fande es trotz allem ein sehr interessantes Gespraech.

Gestern dann machte ich mich auf etwas zu klettern zu finden. Nach vielen boesen Hunden fand ich dann auch eine Wand. Leider fand ich keinen, der ein Seil hatte und so blieb mir nichts anderes uebrig, als von links nach rechts zu bouldern :( Abends dann ging ich mit einem Daenen und einer Spanierinn einige Bier trinken :)


Heute ging ich in das naechste Klettergebiet, was um einiges besser war. Endlich wieder Bloecke, echter Fels :) Ich traf ausserdem noch einen equatorianischen Guide, der mit zwei Schweden klettern war. Ich glaube, er war froh mal keinen Anfaenger zu sehen und so durfte ich ein paar mal umsonst am Fels klettern (mit Seil). Was mich stolz gemacht hatte war, dass ich mich schon auf spanisch so mit ihm unterhalten konnte, dass die Schweden nichts verstanden :) Dnach zog ich mir noch zwei Stunden die Arme lang und nun werde  ich mit der spanierinn und dem Daenen vermutlich was essen.


Morgen geht es weiter nach Riobamba. Auch dort hoffe ich Jemanden von Couchsurfing zu treffen und je nach Bedingungen probiere ich vielleicht meinen ersten 6000er :) Im uebrigen habe ich Bilder vom letzten Beitrag hochgeladen. Viel Spass beim anschauen.

der Phil

Sunday, November 22, 2009

5.897 Meter ueber dem Meer

Wie schon gesagt bin ich von Quito dann am Montag nach Latacunga gefahren. Latacunga ist die Stadt, die am naechsten am beruehmten Berg Cotopaxi gelegen ist. Cotopaxi ist ein noch aktiver Vulkan, der 5.897 Meter hoch ist. Das klang natuerlich sehr nach einer Besteigung.



Das Problem war nur, dass das mein erster Berg in der Groessenordnung ist und auch mein erster Berg in den Anden. Kletterer, die ich unterwegs getroffen habe, waren noch nicht hier und so stellte sich die Frage, ob ich ihn alleine machen sollte, oder mit einem Guide. Das Problem mit dem Guide lag darin, das ein Guide alleine mir zu teuer war. Wuerde ich noch eine andere Person finden, so wuerde der Preis drastisch fallen. Ich entschied mich dafuer einen Guide vorzuziehen und machte mich, in Latacunga angekommen, auf die Suche nach einem Partner oder Partnerin. Leider hatte ich nicht viel Glueck. Von einem Kumpel bekam ich den Tip doch erstmal nach Quilatoa zu fahren und mich zu aklimatisieren und dann spaeter nochmal zu suchen.

Das mit dem Aklimatisieren hielt ich fuer eine gute Idee, schliesslich wusste ich ja nicht, wie ich auf eine Hoehe von knapp 6000 Meter reagieren wuerde. Quilatoa ist ein Ort, der an einem riesigen See gelegen ist, der wiederum von einer Bergkette umgeben ist. Der Hochste Berg in dieser Kette ist 3915 Meter hoch. So hoch war ich noch nie :)


Am ersten Tag in Quilatoa entschloss ich mich den See auf der Bergkette zu umrunden. Ein kleiner Trampelpfad fuehrt dabei ueber alle Gipfel. 7,5 Meilen knapp 1000 Hoehenmeter hoch und runter. Klang nach einer gutenm Trainingseinheit. Ich entschied darueber hinaus noch meinen ganzen Rucksack (ca. 15 Kilo) zu tragen, um den Trainingseffekt zu erhoehen ;) Leider verlief ich mich schon nach einer halben Stunde. Ich steuerte auf ein Haus zu, als ploetzlich zwei uebertrieben aggressive Hunde, ohne Leine auf mich zugerannt kamen. Ich hatte schon damit gerechnet gebissen zu werden, aber zunaechst bellten sie mich einfach nur wutentbrannt an. Nach einigen Minuten kam die dazugehoerige indegena Dame und beruhigte die Hunde. Mit rasendem Herzen und schlotternden Knien fragte ich Sie nach dem Weg und sie erklaerte mir, dass ich voellig falsch bin. Das bedeutete knappe 40 Minuten und 300 Hoehenmeter Umweg :( Ein zweite indigena Dame fuehrte mich dann wieder auf den richtigen Weg zurueck. Leider hatte ich kein Geld bei mir, um ihr was zu geben. Ich schenkte ihr dafuer einen Kugelschreiber. Die Dame konnte weder lesen noch schreiben: Doofes Geschenk mag man da meinen. Ich hatte aber nichts anderes bei mir. Nachdem ich ihr erklaert hatte, wie er funktioniert schien sie sich aber doch sehr zu freuen :)



Nach fuenf Stunden erreichte ich meinen Anfangsort wieder und war ziemlich kaputt. Leider hatte ich naemlich zu wenig Wasser mitgenommen und die Aktion mit dem Rucksack war vielleicht auch ein bisschen uebertrieben :) Trotzdem hatte ich keine Probleme mit der Hoehe und nach einem Liter Wasser, einem Liter Cola und einem Essen ginng es mir auch wieder besser. Die Nacht wollte ich in meinem Biwacksack draussen verbringen. Doch als ich mich eingerichtet hatte, bot mir eine Indegena Familie an doch bei ihr im Wohnzimmer zu schlafen. Ich wollte das liebe Angebot nicht ablehenen und nahm an. Leider stellte sich heraus, dass der Boden dort haerter und kaelter war :( Trotzdem war es ein schoener Abend mit der Familie.


Nachdem ich wieder zurueck in Latacunga war setzte ich meine Suche nach einem Partner fort. Ich hatte bschlossen, wuerde ich heute keinen finden das Ding alleine zu machen. Keine Angst es handelt sich dabei eigentlich nur um laufen mit ein paar sichtbaren Gletscherspalten. Es ist einfach die Laenge und Hoehe, die den Berg so schwierig machen. Tatsaechlich fand ich dann doch noch einen Franzosen, der mich schon in Quilotao gesucht hatte, weil die Leute hier ihm gesagt hatten, das der Deutsche, der auch einen Partner sucht dort hinfahren wuerde. Wie klaerten noch schnell den persoenlich fitnessstand und willigten dann ein (Kann naemlich einer nicht mehr, oder wird Hoehenkrank, muss natuerlich der andere auch umdrehen und hat umsonst bezahlt). Paul macht aber einen guten Eindruck und ein bisschen Risiko muss natuerlich auch dabei sein. Gestern dann fuhren wir also mit unserem Guide Julio zum Cotopaxi und stiegen gleich zu der nahgelegenen Huette auf 4.800 Meter auf. Uns beiden ging es dabei ziemlich gut. Nach dem Essen uebten wir noch einige Kommandos und Techniken. Dazu gingen wir schon auf 5000 Meter hoch. Immernoch ging es mit hervorragend.

Heute dann war der grosse Tag. Um 24:00 hiess es aufstehen, Fruehstuecken und dann los. Um 2:15 hatten wir den Gletscher erreicht und bildeten eine Seilschafft. Dann ging es los. Immer Bergauf. Der Himmel war sternenklar. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Sterne gesehen :) Ab 5400 Meter wurde es hart. Die Hoehe machte uns beiden allerdings ueberhaupt nichts aus (Im Sinne von Magenkreampfen oder Kopfschmerzen). Allerdings merkte ich deutlich meinen Rueckstand zu meiner normalen Form. Nach 1 Monat reisen und der Geschichte in Quito ging es nicht so rund. Wir bissen allerdings weiter und erreichten schliesslich um 6:30 Uhr den Gipfel auf fast 6000 Meter. Letzlich hatten wir damit eine super Zeit hingelegt. Paul war allerdings voellig am Ende :) Die Aussicht auf die Umgebung und den Vulkan war atemberaubend und ich fuehlte tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit, dass alles so super gelaufen war :) Nach 15 min machten wir uns wieder auf den Rueckweg und schon nach 1,5 Stunden waren wir wieder an der Huette.

Jetzt sitzte ich hier im Internetcafe und glaube, dass ich nicht mehr die Gedult mit den Bildern habe. Diesesmal wuerde es sich zwar wirklich lohnen, aber ich bin tot muede und kaputt und muss jetzt erstmal was zu essen finden. Wahrscheinlich mache ich mich heute dann noch auf den Weg nach Ambota, wo ich Jemanden ueber Couchsurfing kennengelernt habe.

Gruesse an alle.

Phil

Monday, November 16, 2009

Tanzen auf der Mitte der Welt


Schweren Herzenz verliess ich Cali am Donnerstag. Ich hatte wirklich eine tolle Zeit dort :) Alejandro und sein Bruder George machten sich auf den Weg nach Bogota, wo sie an einem Boulderwettkampf teilnehmen. Wie gesagt setzte ich mich dann am Donnerstag Abend in den Bus richtung Quito.


In Quito wohne ich derzeit bei Luis. Einem Euatorianer (Weiss gar nicht, ob man das so schreibt), den ich ueber Couchsurfing kennengelernt habe. Am  Freitag gingen wir dann auch schon direkt mit all seinen Freunden den Geburtstag von Miguel feiern. Gestern zeigte mir Luis dann die Stadt und Abends gingen wir wieder mit ein paar Freunden in eine Bar, inder man einen eigenen Zapfhahn am Tisch hat :)


Gestern dann zog ich los zur Mitte der Welt. Zum Equator :) Hier kann man zum Beispiel ein Ei auf einem Nagel balancieren und sich anschauen, wie das Wasser auf beiden Seiten der Welt in unterschiedliche Richtungen abfliesst. Ein paar Zentimeter machen hier wirklich den unterschied. Ein paar Meter weiter oestlich spielte eine Band Euatorianische Musik und alle tanzten auf dem Equator :) Ich mischte mich unters Volk und tanzte so gut es ging mit.

Heute dann nahm mich Luis mit in seine Uni und Morgen mache ich mich wahrscheinlich auf den Weg nach Latacunga. Der Stadt nahe dem Cotopaxi (Ein hoher Berg :)). Mal schauen, ob ich einen Versuch starte, weil ich mich heute jetzt nicht so gut gefuehlt habe (gesundheitlich).

Machts gut :)
Phil



Wednesday, November 11, 2009

Climbing in Cali


Den Samstag in Medellin verbrachten wir damit, in der Innenstadt rumzulaufen und uns das Kunstmuseum anzuschauen. Der beruehmte Maler Fernando Botero kommt naemlich aus Medellin und hat natuerlich auch viele seiner Bilder hier. Fuer die, die ihn nicht kennen: Das ist der, der immer dicke Menschen malt :) Den Samstagabend verbrachten wir in einem der vielen Parks hier, wo hunderte junge Menschench  am Wochenende feiern. Man kann es vielleicht mit dem Waeldchestag ohne die Staende vergleichen. Am Sonntag dann liessen wir es ziemlich ruhig angehen und beschaeftigten uns eigentlich nur damit Essen zu finden :) Abends kochten wir dann mit einer Kolumbianerin zusammen beim Fabian zu Hause. Ich blieb noch bis Montag in Medellin und fuhr dann Montag Abend richtung Cali weiter, wo ich auch im Moment bin.


Nach Cali bin ich eigentlich nur gefahren, weil es weniger touristisch sein soll und ich gesehen habe, dass es hier eine Kletterwand gibt :) Diese suchte ich auch sofort, nachdem ich angekommen war. Ich hatte mir die Adresse rausgeschrieben und nach einer dreiviertel Stunde stand ich dann auch davor: Ein kleines Einfamilienhaus in einem Wohngebiet. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass hier eine Kletterhalle sein sollte :). Mir wurde aber dann gesagt, sie mache erst in zwei Stunden auf. Also suchte ich mir noch ein Mittagessen und klam spaeter wieder. Und tatsaechlich, die Garage auf, war der gesamte untere Stock eine Boulderhalle :) Ich kletterte also den ganzen Abend mit den Jungs und der Inhaber bot mir an, bei ihm zu uebernachten.


So wohne ich jetzt bei Alejandro und seinem Bruder in der Boulderhalle und werde hier noch bis morgen bleiben. Dann mache ich mich auf den Weg nach Quito, Ecuador.

Leider funktioniert das hier nicht mit den Bildern. Reiche sie wie immer nach:)

Adios

Felipe



Friday, November 6, 2009

Bin ich jetzt im Fernsehen?


Medellin, ist eine wirklich grossartige Stadt :) Vor 15 Jahren noch die gefaehrlichste Stadt der Welt ist davon heute fast nichts mehr zu erkennen. Wie schon gesagt, verbrachte ich die ersten Tage hier damit, mit Fabian in die Uni zu gehen und seine Freunde kennen zu lernen. Vorgestern Abend gingen wir mit Freunden in eine Bar in der es ein Angebot gab, bei dem man deutsches Erdinger Weissbier trinken konnte. Ich haette nie gedacht, das ich in diesem Jahr Weissbier trinken wuerde, aber so wars eben :) Danach musste ich hier noch das beruemteste Getraenk in dieser Region probieren - Aquadiente. Es ist im Prinzip nichts anderes als Ouzo, aber die Leute lieben es hier :) Ich liebe es mitlerweile eher weniger, da ich bis gestern Abend Kopfschmerzen hatte.


Gestern dann ging ich zum ersten Mal seit fast zwei Wochen klettern. Es war uebertrieben! Endlich wieder klettern. Ich fand eine Kletterhalle irgendwo im Herzen Medellins im Internet und machte mich gleich auf den Weg. Ich konnte schon mein Herz schneller schlagen fuehlen, als ich mich der Halle naeherte. Wie mir die Inhaber erzaehlten sei es die aelteste Kletterhalle Kolumbiens. Die Leute dort waren unglaublich freundlich und waren sehr neugierig, nach meinen Erlebnissen in den Alpen. Der Inhaber war selber schon oft dort und wir konnten uns stundenlang unterhalten. Das Ehepaar, was die Halle unterhaelt veranstaltet im November einen Berglauf hier in Medellin. Zu diesem Anlass war ein Kamerateam da, was die beiden interviewte. Ich und ein anderer Kolumbianer sollten immer im Hintergrund herumklettern. Deswegen war ich heute Morgen im kolumbianischen Fernsehen auf Kanal 5 :) Ich kletterte insgesamt von 2 Uhr bis 8 Uhr und bin heute ziemlich fertig.


Heute Vormittag zeigte mir Fabian dann ein bisschen Medellin. Wir fuhren mit einer Seilbahn, die hier der Metro angegliedert ist in ein Comuna. Das sind Viertel, die vergleichbar mit den Favelas brasiliens sind. Nur das sie lange nicht so gewalttaetig sind. Die Comunas waren allerdings frueher sehr gefaehrlich und hier spielten sich viele Drogenkriege ab. Heute erinnern sie mehr an kleine Doerfer. Wir spazierten ein bisschen herum und assen was an einem kleinen Strassenimbiss.

Im Moment sitzten wir in der Bibliothek von Fabians Uni, weil es noch etwas heute abgeben muss. Ich werde wie gesagt bis Sonntag vorraussichtlich noch hier bleiben und dann weiter nach Cali fahren.

Bis dahin.

Eurer Phil

Tuesday, November 3, 2009

Cartagena


Dort habe ich die letzten drei Tage verbracht. Cartagena ist vielleicht mit die schoenste Stadt in Kolumbien heisst es. Die Haeuser sind alle ganz bunt und es lohnt sich eigentlich in jede Gasse zu gehen. In CRTgena angekommen machte ich mich als erstes auf den Weg etwas zu essen zu finden. Ich fand einen kleinen Strassenimbiss, wo viele Kolumbianer auf einem winzigen Fernseher das Spiel des nahgelegenen Erstligisten Baranquilla verfolgten. Das Bild war so schlecht, dass man den Ball immer nur in den Zeitlupen bei den Nahaufnahmen sehen konnte und so auch nur dann immer wusste, wie knapp es war. Es war auf alle faelle sehr lustig und ich habe viel ueber den kolukmbianiscehn Fussball gelernt. Das Spiel endete dann leider, weil der Strom im Stadion ausgefallen war und man nur noch Schwarz sah :)

Am naechsten Tag erkundete ich die alte Innenstadt und unterhielt mich mit ein paar Kolumbianern im Park. Insgesamt gab es aber nicht viel zu tun und so lernete ich noch ein paar Kartenspiele und verbachte den Rest des Tages im sitzen :) Das die karibischen Staedte so touristisch sind und auch, dass es nirgendswo etwas zu klettern gab war unter anderem der Anlass, dass ich nun schon einen Tag frueher nach Medellin fuhr.

Heute angekommen traf ich mich gleich mit meinem guten Freund Fabian, der hier studiert und bei dem ich jetzt auch bis Sonntag wohnen werde. Er zeigte mir heute die Uni und heute Abend gehen wir wieder mal in einen Salsa club. Ich muss schliesslich noch ein bisschen ueben :)

Liebe Gruesse

vom Phil