Wednesday, December 30, 2009

Cusco und so

So da bin ich also nun in Cusco. Eine wirklich schoene Stadt. Das einzige was mich stoert sind die Massen von Touristen und das dementsprechend alles viel teurer ist. Nachdem ich also in Cusco angekommen war suchte ich mir erst einmal ein Hostal. Ich fand auch ein super Ding, mit einem wahnsinns Ausblick ueber die Stadt. Das einzige Problem ist, dass man ziemlich steil bergauf laufen muss :) Nachdem ich meine Sachen abgeladen hatte, packte ich meine Klttersachen und ging los, um die Boulderhalle hier zu suchen. Leider stellte sich heraus, dass der Typ, der sie leitet nicht da ist und die Halle deshalb geschlossen ist. Ich setzte mich daraufhin in ein Internetcafe und innerhalb einer halben Stunde hatte ich eine Klettermoeglichkeit fuer den naechsten Tag gefunden :)

Wieder zurueck in meinem Hostal waren drei Argentinier in meinem Dorm angekommen. Den Rest des Nachmittags unterhielt wir uns ueber die "kulturellen Unterschiede" unserer Heimatlaender (Hauptsaechlich Maedels :) ). Am Abend dann gingen wir los um ein paar Bier zu trinken. Das ganze Endete um 4 Uhr des naechsten Morgens :) Meine Nacht war dann auch schon nach weiteren 4 Stunden um 8 Uhr zu Ende, da ich mit Alfredo zum klettern verabredet war. Ein wenig zerstoert lief ich also zu Alfredos Haus. Hier in Cusco ist der Bergsport noch nicht so populaer (obwohl die Jungs hier im Paradis sitzten). Und so praesentierte mir Alfredo das einzige Paar Ski, das es in Cusco gibt. Leider hatte er noch kein Geld fuer Bindungen, aber das kommt noch. NAch dem Fruehstueck zogen wir los zum bouldern. Nach zwei Stunden in herrlichen Sandstein waren wir beide fertig und liefen wieder zurueck nach Cusco. Wieder zurueck in meinem Hotel war ich so fertig, dass ich direkt einschlief :) Abends ging ich dann nochwas essen und ins Internet und dann frueh ins Bett da ich heute wieder um 8:30 zum klettern verabredet war.

Leider sagten die Jungs das klettern fuer heute ab, sodass ich aber jetzt ein bisschen mehr Zeit. Denn um zwei Uhr treffe ich mich heute mit Leuten aus dem Projekt in Urubamba und zusammen fahren wir dann auch dahin. Ausserdem kann ich so nochmal ein stuendchen schlafen :) Ich freue mich allerdings, dass ich jetzt schon viele Leute hier kenne, die klettern und, dass es hier zo viele Moeglichkeiten zum klettern gibt. Ausserdem habe ich in den zwei Tagen auch schoneine Uebernachtungsmoeglichkeit in Buenos Aires klar gemacht :) Ich hoffe nur, dass ich auch ein bisschen zum klettern komme. Aber das wird schon.

Liebe Gruess
Phil

Monday, December 28, 2009

Lima, Nasca, Cusco


Ich hoffe ihr hattet alle schoene Weihnachtstage. Vielen Dank fuer die Vielen Weihnachstwuensche :) Um noch kurz das mit Weihnachten zu Ende zu bringen :) Den restlichen Tag verbrachten wir alle gemeinsam zu Hause. Ich ging nur nochmal mit Andreia einen Kuchen kaufen und um 9 Uhr Abends gab es dann endlich Essen. Truthahn mit Reis, Salad und vielen anderen Dingen, deren Namen ich vergessen habe :) Es war wirklich lecker und nachher war ich ganz schoen voll. Um kurz vor 12 ging es dann vor die Tuer. Denn hier in Peru oder ich glaube in ganz Suedamerika feiert man Weihnachten mit einem riesigen Feuerwerk, genau wie an Sylvester. Um 12 ging es dann los. Da es hier keinerlei kontrollen gibt gibt es auch viele Selbstgebastelte Knaller zu kaufen. Wahrscheinlich war dass auch der Grund warum es weniger Licht gab und mehr Krach. Es war wirklich unglaublich laut :) Es gibt hier einen Knaller der Rata Blanca heisst. Er hoert sich an, wie wenn eine halbe Autobombe explodiert ;) Jedenfalls stelle ich es mir so vor.


Am naechsten Tag gingen wir nochmal nach Lima. Andreia brauchte noch einen Rucksack, da sie nun auch fuer einige Montae reisen wird. Abends brachte mich die ganze Familie zum Busbahnhof, was ich unglaublich nett fand. Ueberwaeltigt von solcher Gastfreundschaft stieg ich in den Bus nach Nasca. Lima war obwohl mich soviel davor gewarnt hatten (von wegen haesslichste Stadt Sued-Amerikas) super und ich habe tolle Freunde gefunden :)



In Nasca blieb ich nur einen Tag. Nachdem ich angekommen war traf ich zwei Brasilianer, die mich zum Fruehstueck einluden. Anschliessend zogen wir durch die Stadt. Nasca ist wegen der beruehmten Nasca-Linien bekannt, die auch UNESCO Weltkulturerbe sind. Es sind quasi riesige Kornkreise, die von den Inkas in den Wuestensand gemalt wurden. Manche der Figuren sind 10 km lang und es ist nicht bekannt, was der genaue Zweck war und wie sie diese perfekten runden und geraden Linien hinbekamen. Ich entschied mich gegen einen Flug ueber die Linien, da mir das einfach zu teuer war. Stattdessen fuhr ich zu einem Aussichtsturm von dem man drei Linien sehen konnte. Es war wirklich beeindruckend :) Wieder zurueck in Nasca nahm ich den naechsten Bus nach Cusco.


Nach 15 Stunden Busfahrt bin ich nun endlich in Cusco. Die Fahrt fuehrte mich wieder durch unglaubliche Landschaften bis auf 3320 m in die Anden. Hier in Cusco werde ich vermutlich zwei Tage bleiben und ein bisschen klettern und relaxen. Am 30. Werde ich dann weiter nach Urubamba fahren, wo ich meine Freiwilligenarbeit anfangen werde. Den Machu Pichu werde ich selbstverstaendlich mir auch noch ansehen, aber da will ich jetzt nicht so ein Stress machen. Ich bin schliesslich noch eine Weile hier :)

Das wars erstmal hier von mir :)

Phil

Sunday, December 27, 2009

Telefon-Update

Guten Tag,

wie ich die letzten Tage erfahren habe, muss man die Ortsvorwahl des Ortes vorwaehlen, indem ich die Karte gekauft habe. Das Waere dann die 044. Das heisst meine Nummer ist immer die Selbe :) Es hat auch schon einmal funktioniert. Es kann allerdings immer sein, dass ich mal keinen Empfang habe oder das Handy vergessen habe ;)

Das heisst meine Nummer ist die: 0051 44 947899326

Liebe Gruesse aus Nasca

Phil

Thursday, December 24, 2009

te deseo una Feliz Navidad!


Ich wuensche allen Lesern dieses Blogs frohe Weihnachten und entspannte Feiertage! Ich befinde mich gerade in Lima und wohne hier in einer peruanischen Familie. Mit ihnen werden ich auch mein Weihnachten 2009 verbringen. Gerade bin ich aufgestanden und wir haben soeben den Truthahn in den ofen geschoben :) Jetzt sitzte ich hier bei Andreia im Zimmer und trinke einen frisch gemixten Bananen-Erdebeer Saft. Erdebeeren im Dezember :) Ja es ist wirklich schon ein bisschen komisch fuer mich Weihnachten im Sommer zu feiern in kurzer Hose und FlipFlops :) Aber ich kann jetzt schon sagen, dass es eine tolle Erfahrung ist, Weihnachten mal anders zu erleben.

Nochmal kurz um Anschluss zu halten: Nachdem ich in Huaraz vier Tage am Stueck mit meinen Freunden dort klettern und Bouldern war setzte ich mich am Sonntag Abend mit geschundenen Unterarmen und Fingern schweren Herzens in den Bus Richtung Lima. Hier angekommen empfing mich schon Andreia, die ich ueber Couchsurfing kennengelernt habe. Nchdem ich meine Sachen bei ihr abgestellt hatte musste sie arbeiten gehen und ich wollte kurz ein Nickerchen machen, was sich allerdings 5 Stunden hinzog :) Am Abend gingen wir noch kurz den Strand besichtigen.


Am naechsten Tag musste Andreia wieder Vormittags arbeiten und ich ging mit ihrer Oma auf den Markt Einkaufen. Am Ende schenkte die Oma mir noch eine Banane, was ich super suess fand :) Spaeter gingen wir den Truthahn abholen und am Abend noch mit ihrern Freunden was Essen. Gestern dann stand Lima auf dem Programm. Die Stadt war voller Menschen und ein unglaubliches Chaos :) Als wir wieder zu Hause waren schmueckten wir den Weihnachtsbaum und stellten die Grippe auf. Die Weihnachtsbaeume sind hier im uebrigen alle kuenstlich, weil echte hier leider nicht wachsen :) Am Abend schaute ich dann noch lange mit dem Papa hier Fehrnsehen und er erklaerte mir die hiesigen Fussballverhaeltnisse.


Den Tag heute kennt ihr ja schon bis hier hin. Mal schauen was jetzt passiert. WIe schon gesagt froehliche Weihnachten alle!

Der Weihnachtsphil

Friday, December 18, 2009

Huaraz!


Hat ein bisschen laenger gedauert diesmal. Wie schon erwaehnt traf ich mich gleich am Montag Abend mit Slim von Couchsurfing. Wir beide und noch ein Freund von ihm gingen daraufhin in eine Bar um ein paar peruanische Getraenke auszuprobieren. Diese Nacht hatte ich schon in meinem Hostal bezahlt, sodass ich vorhatte am naechsten Tag dann bei Slim zu uebernachten. Ziemlich spaet kam ich an diesem Abend nach Hause und viel tot muede in mein Bett. Slim und Luis kletterten auch beide ein bisschen und so verabredeten wir uns fuer den naechsten Tag zum bouldern.


Leider stellte sich heraus, dass die beiden ein Gebiet anvisierten, dass 1 Stunde mit dem Bus und nochmal zwei Stunden zu Fuss entfernt war. Das sollte ich aber erst spaeter erfahren. Wir fuhren am naechsten Morgen um 9:00 Uhr los und liefen dann weitere zwei Stunden bis ueber 4000 meter zu einer Lagune. Leider fing das Wetter sich schlagartig zu verschlechtern an, so dass wir nur sehr kurz bouldern konnten und schon bald wieder runter laufen mussten. Trotzdem hatten wir davor super Wetter und ein paar unglaublich Ausblicke auf die Cordillera Negra. Das Tal, in dem Huaraz liegt befindet sich inmitten zweier Bergketten. Der beruehmten Cordillera Blanca und der eben beschriebenen Cordillera Negra. Die Namen kommen daher, da erstere hoehere Berge und damit mehr Schnee hat und ausserdem aus hellem Granit besteht und letztere aus Vulkangestein. Wieder zurueck in Huaraz lud mich Luis noch zu sich nach Hause zum Essen ein :)


Eigentlich wollte ich hier ins Basecamp des Alpamayo. Der Alpamayo ist der Eiskletterertraum! Leider befinden wir uns hier anders als noch in Ecuador in der Regenzeit und es regnet mindestens einmal am Tag hier. Ausserdem besteht die Tour zum Alpamayo aus zwei Tagestouren á 10 bis 11 Stunden laufen. Ich entschied mich also dagegen, da ich endlich mal mehr klettern wollte und nicht wieder nur so viel laufen )Vieles davon wahrscheinlich auch im Regen). Eine kleine tour wollte ich aber dennoch machen und so schloss ich mich einer Amerikanerin und einem Franzosen an, die zur Laguna 69 laufen wollten. Eine 3 Stunden Tour inmitten der Cordillera Blanca und gleich neben dem hoechsten Berg Perus - dem Huscaran (6768m). Wir brachen bereits um 6:00 Uhr nach ein paar franzoesichen Crepes in das benachbarte Dorf Yungay auf. Von dort ging es mit einem Collectivo weiter bis zum Ausgangspunkt. Die Tour war wirklich entspannt und wir trafen noch zwei Korreaner, zwei Franzosen und zwei Kanadier. In einem bunten mix aus Englisch, Franzoesich und Spanisch ging es aufwaerts. Die Gruppe zog sich bald schon weiter auseinander und eine Koreanerinn musste bald aufgeben, da sie die Hoehe nicht vertrug. Nach drei Stunden und unglaublichen Ausblicken erreichten wir die noch viel schoenere Lagune. Sie errinnerte an Karibik waehrend gleich kurz dahinter zwei riesen 5000er aufragten. Nach einer Stunde und einer Jause ging es wieder zurueck.


Den darauffolgenden Tag wollte ich ein bisschen ruhiger angehen (Hey, nachdem ich um 6:00 Uhr aufgestanden war :) ) Ich schlief also aus, wusch meine dreckigen Sachen und ging in der Hauseigenen Boulderhalle klettern :) Am Nachmittag traf ich zwei Spanier, die an diesem Tag in Huaraz angekommen waren. Beide fahren mit dem Fahrrad durch Suedamerika und beide sind Kletterer :) Am Tag zuvor hatte mir eine andere Franzoesin noch die Nummer von einem peruanischen Kletterer gegeben - Arnol. Ich rief ihn am selben Abend an und er war begeistert von der Idee am naechsten Morgen klettern zu gehen. Beide Spanier waren auch mit von der Partie.


Heute dann trafen wir uns um 9:00 Uhr und zogen los in ein nahgelegenes Bouldergebiet. Wir kletterten den ganzen Vormittag und mussten des oefteren den Fels wechseln, weil der Grundbesitzer uns entdeckte und Geld fuer die "Benutzung" seiner Felsen verlangte :) Nach einigen unglaublich schoenen Linien waren meine Finger wund und das Wetter fing auch an schlechter zu werden, so dass wir wieder Richtung Heimat loszogen. Zu Hause angekommen kochten wir ein riesen Mittagessen und faulenzten ein wenig. Heute Abend dann das gleiche Spiel :) Und bis eben sassen wir noch bei ein paar Bier zusammen und tauschten Geschichten aus.


Morgen ziehen die beiden Spanier weiter und ich werde mit Arnol wieder klettern gehen. Wahrscheinlich werde ich noch bis Sonntag hierbleiben. Es gefaellt mir hier einfach zu gut. Ich habe ein verdammt billiges Hostal mit Kueche, freiem Internet, Hund, Familie, Weihnachtsbaum, warmer Dusche und Boulderhalle. Achja, das mit Slim hat irgendwie nicht ganz geklappt. Wir wollten uns am Dienstag Abend treffen, aber ich kam ein wenig zu spaet und so verpassten wir uns (Da er noch einen anderen Termin hatte). Und Jetzt bin ich so zufrieden mit meinem Hostal, dass ich nicht mehr hier weg will :). Wie immer ist hier alles Bestens. Ich hoffe bei euch auch.

Liebe Gruesse an alle

Phil

Monday, December 14, 2009

endlich wieder Berge :)

Hallo, und erstmal vielen Dank fuer die lieben Kommentare in den letzten Blogs! Es ist immer ein schoenes Gefuehl, wenn man merkt, dass so viele Leute diesen Blog lesen. Es macht dann auch gleich viel mehr Spass zu schreiben :)

Zur Zeit bin ich in Huaraz. Kleine Stadt in den Bergen auf ueber 3000 Meter und ich merke, dass ich mich hier schon wieder viel wohler fuehle als an der Kueste die letzten Tage. Hier, in der Naehe von Huaraz, stehen die hoechsten Berge Perus :) Leider benoetigt man bei fast allen hohen Bergen hier knapp eine Woche, da die Zustiege immer sehr lang sind. Dementsprechend wird es fuer mich entsprechend teurer und im Moment plane ich nicht auf einen der grossen Berge hier zu steigen. Ausserdem ist es auch mal wieder Zeit mehr zu klettern :)

Doch zunaechst nochmal zurueck nach Trujillo. An naechsten Tag in Trujillo ging ich mir die Stadt anschauen. Mal wieder viele Kirchen und bunte Gebaeude. Aber alles sehr schoen. Am spaeteren Nachmittag machte ich mich auf zur ersten Inca-Sehenswuerdigkeit. Leider war es ein wenig enttaeuschend. Die groesste Lehmstein-Stadt der Incas hoehrte sich zwar super an, war es aber leider nicht. Denn uebrig waren nur noch die Mauerumrisse. Beeindruckend war hingegen die Umgebung. Naemlich nichts! Im totalen Nichts standen diese graden hohen Mauern. Nachedem ich ein wenig rumgelaufen war machte ich mich schon wieder auf den Weg nach Hause. Abends dann ging ich mit Sabrina und ein paar ihrer Freunde in eine Bar. Es spielte eine peruanische Band, die englische Rock-Songs Coverte. Es war sehr amuesant, da die Texte teilweise voellig falsch waren und der Saenger unuebersehbar schwul war und sich auch so verhielt :)

Am naechsten Tag fuhr ich mit Sabrina in ein 50 Minuten entferntes Dorf am Strand. Wir unterhielten uns viel und gingen am Strand entlang. Gegen Ende unseres Besuchs sah ich Jemanden, der vergessen hatte sein Auto vom Strand zu fahren. Nun steckte es schon 20 cm im Wasser und Schlamm und kam nicht mehr raus. Zu allem ueberfluss kam natuerlich die Flut weiter. Wir schoben und schoben, aber es wollte sich nicht bewegen. Nach 40 Minuten, ein paar Brettern und 12 anderen Leuten schafften wir es allerdings doch noch das Auto vor der Flut zu retten :) Luis, der Besitzter des Fahrzeugs, wollte mir 2 Pesos fuer meine Hilfe geben. Ich lehnte ab und fragte wohin er denn fahren wuerde. Nach Trujillo :) Perfekt. Ein kostenloses Taxi heim :) Dort angekommen, machte ich mich sofort auf den Weg zum Bus, nach Huaraz.

Hier in Huaraz nun fuehle ich mich einfach grossartig. Ich habe ein super Hostal bei einer peruanischen Familie gefunden und heute schon mit zwei Franzosen Mittagessen gekocht. Im uebrigen hat sich hier Spanisch zum ersten Mal als hilfreich erwiesen, weil die beiden kein Englisch konnten und wir in spanisch reden mussten :) Heute am spaeten Nachmittag gehe ich in einer kleinen Boulderhalle klettern und Abends treffe ich mich noch mit Slim, einem peruaner, den ich ueber Couchsurfing kennengelernt habe. Mal schauen was sich noch ergibt :)

Im uebrigen habe ich ab sofort eine peruanische Nummer. Sie lautet: 947 899 326. Die Vorwahl von Peru ist die 0051. Die Dame in dem Handyshop hat mir erklaert, dass es ein bisschen kompliziert ist vom Ausland auf meinem Handy anzurufen. Und zwar muss man immer noch die Stadtvorwahl waehlen, in der ich mich gerade aufhalte :( Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber wenn es einer von euch probiert, dann versucht es zunaechst mal so, iwe sie es gesagt hat. Die Staedtevorwahlen gemaess meiner zukuenftigen Reiseroute lauten wie folgt:

Huaraz:          043
Lima:             01
Nasca:          056
Cusco:          084   (Hier werde ich laenger bleiben, wegen Arbeit)
Arequipa:      054
Puno:            051

Das heisst im Moment muesste man 0051 43 947899326 waehlen, glaube ich. Wenns nicht funktioniert einfach mal ohne die Ortsvorwahl versuchen. Hier gibts uebrigens guenstige Vorwahlen: http://www.billiger-telefonieren.de/

Das wars von mir.

Phil

Friday, December 11, 2009

Bienvenido a Peru!

Hola todos,

es ist soweit, ich bin in Peru. In der selben Nacht wie Fabian machte ich mich auf Richtung Grenze. Leider ging nicht alles so reibungslos. Der Bus, den ich zur Grenze nehmen wollte war leider schon voll. Also entschied ich mich einfach nach meiner kleinen Karte zu fahren und immer so weit es geht Richtung Grenze zu kommen. Das ganze stellte sich als ziemlich anstrengend heraus, da ich ungefaehr 4 Mal den Bus wechseln musste in der Nacht. Viel Schlaf bekam ich also nicht :) Auch die Grenze war unglaublich anstrengend, weil alles so weit auseinander war und man jedesmal ein Bus organisieren musste. Letztendlich schaffte ich es doch ueber Grenze und war in Tumbes. Eine haessliche Stadt, die wie alle Grenzstaedte voll von Menschen sind, die dich ueber den Tisch ziuehen wollen :(

Irgendwann hatte ich Jemadnen gefunden, der mich und einen Amerikaner zu einem angemessenen Preis nach Máncora fahren wollte. ¨Leider mussten wir nach einer halben Stunde feststellen, dass er Máncora pueblo meinte, wir aber in das 2 Stunden entfernte Máncora ciudad wollten. Waren wir also doch drauf reingefallen. Naja, passiert eben und viel Geld hats nicht gekosttet. Nachdem wir dem Fahrer noch wissen liessen, was wir von der Nummer hielten, stellten wir uns an die Strasse und wartetem auf einen Bus. DEr kam auch relativ schnell. Auf der Busfahrt lernte ich drei Kolumbianer kennen und ich freute mich mal wieder mit Kolumbianern zu reden :)

In Máncora dann nahmen wir uns alle ein Hostal und ich legte mich erstmal schlafen. Nach dem Chimborazo hatte ich nicht mehr wirklich geschlafen :) Als ich um 18:00 Uhr aufwachte, hatte ich auf einmal ziemliche Bauchschmerzen. Ich beschloss also kurz was zu Essen, zum Strand zu gehen und dann weiterzuschlafen, da ich immer noch unglaublich muede war. Es wurde eine scheiss Nacht! Wegen den Mosquitos konnte ich kaum schlafen und so verzog ich mich irgendwann mitten in der Nacht zum Strand zum schlafen. Am naechsten Morgen gab mir dann die Hoteldame ein Anti-Mosquito Teil, dass man in die Steckdose stecken konnte. Das hatte sie am Vortag vergessen : /.

Am naechsten Tag fuehlte ich mich immer noch nicht so gut und so verbrachte ich die meiste Zeit am Strand schlafend. Abends schaute ich noch Championslegue und ging ziemlich frueh schlafen. Am darauffolgenden Tag ging es dann weiter nach Trujillo. Der Nachtbus war anfangs ziemlich leer. Bis nach einer halben Stunde eine Gruppe Rentnerinnen einstieg und der Bus voll war. Voll von Schnatternden Omis, Rosenduft und Handcreme-Geruch :) Mit meinen Kopfhoerern im Ohr konnte ich allerdings relativ gut schlafen.

Nun bin ich in Trujillo und wohne hier bei Sabrina und ihrer Familie. Sabrina ist eine Peruanerin, die ich ueber Couchsurfing kennengelernt habe. Heute haben wir schon zusammen gekocht heute Abend gehen wir wahrscheinlich was trinken mit ihren Freunden. Morgen werde ich mir die ersten Inca Sights anschauen :) und am Sonntag dann weiter nach Huaraz. Da gibts naehmlich wieder Berge :)

Saludos a todos

Phil

Monday, December 7, 2009

Der Sonne ganz nah :)

Ich entschuldige mich schonmal, dass dieser Artikel laenger wird, aber es ist auch viel passiert und viel erzaehlenswertes dabei :)


Am letzten Dienstag dann machte ich mich auf den Weg nach Cuenca. Nach sechs Stunden Bus war ich auch shcon da. Dort hatte ich mir vorher ein Bett bei einem Belgier ueber Couchsurfing klar gemacht. Schon nach kurzer Zeit trafen iwr uns im Park. Joeri macht gerade ein Praktikum in Cuenca und ist deshalb knapp ein halbes Jahr hier. Er wohnt in einem Hostal und darf eigentlich offiziell natuerlich Niemanden bei sich schlafen lassen. Das machte die ganze Sache ein wenig schwieriger, da wir uns nicht vom Hausbesitzer erwischen lassen durften :)


Wir gingen noch ein Bier trinken und Joeri erzaehlte mir von seinem Leben hier und das er knapp 9 Sprachen spricht. Am naechsten Tag mussten wir wieder frueh raus, da wir uns nicht erwischen lassen durften und Joeri auch arbeiten musste. Ich schlenderte den Vormittag durch die Stadt, die unheimlich schoen ist. Am Nachmittag suchte ich dann die lokale Kletterhalle auf. Leider war der Boulderbereich gesperrt. Ab ich konnte ein paar Routen mit den Jungs klettern, die vor Ort waren. Abends trafen wir uns mit ein paar Freunden von Joeri auf ein paar Bier in einer Bar.


Viel gab es nicht sonst zu tun in Cuenca und eigentlich wollte ich nach Cuenca weiter nach Peru fahren. Leider liess mich der Gedanke den Chimborazo auszulassen einfach nicht kalt. In der zweiten Nacht in Cuenca konnte ich einfach nicht gut schlafen deswegen. Also, rief ich am naechsten Tag meinen Kumpel Santiago in Riobamba an und fragte ihn, ob er nicht doch Lust haette den Chimborazo mit mir zu machen. Santiago ist einer der Kletterjungs, die ich in Riobamba getroffen hatte und mit denen ich nun schon viel Zeit verbracht hatte. Ueberraschenderweise sagte er, dass Vera, eine deutsche Kletterin, die in Riobamba wohnt auch auf den Chimborazo Lust haette und wir das am Wochenende machen koennten. Ausserdem sagte er mir, dass ein paar Jungs heute noch eine Tour auf den Carihuairazo (5020 m) machten und das perfekt waere zum Aklimatisieren. Super! Auf nach Riobamba! Ich setzte mich also sofort in den naechsten Bus und fuhr wieder zurueck nach Riobamba. Hier angekommen, lief ich in die Uni und traf meine Freunde da. Ich ging noch mit in einen Kurs von 19-21 Uhr und danach ging es mit Santiago, Paplo und Vera auf zum Carihuairazo. Der Carihuairazo ist der kleine Bruder vom Chimborazo. Er liegt eigentlich genau neben ihm. Wir hatten uns extra ein Auto gemietet und ich schlief sofort nach dem losfahren ein. Geweckt wurde ich von einem riesen Schlagloch, das mein Kopf gegen die Fensterscheibe schlagen liess. Wir waren bereits auf der schlechten Strasse im Park. Als ich hochschaute sah ich hell im Vollmondlicht den Chimborazo leuchten. Ein unglaublicher Anblick und das Ziel von Morgen im Auge.


Nach weiteren zehn Minuten waren wir dann um 24:00 Uhr am Ende der Strasse. Wir schlugen das Zelt auf und legten uns sofort in unsere Schlafsaecke. Um 4:00 war die Nacht auch schon zu Ende und es ging los. Nach knapp 2 Stunden standen wir am Anfang des Gletschers. Steigeisen angesogen und nach einer weiteren Stunde und wunderschoenen Kletterpassagen hatten wir den ersten Gipfel erreicht. Wir kletterten noch weitere zwei schoene Seillaengen auf die Gipfelnadel. Ein unglaublicher Anglick der Landschaft, des Chimborazos und mein zweiter 5000er :). Nach knapp 2 Stunden waren wir wieder am Auto und ein bisschen fertig von dem langen Abstieg.

Auf dem Weg zurueck mussten wir nochmal zwei Stunden warten, weil ein paar Indegenas ein Loch in die Strasse gebuddelt hatten und kein anderer Weg nach draussen fuehrte. Sie meinten Anfangs ernsthaft es wuerde nur 5 Minuten dauern :) Wieder in Riobamba, schuaten wir noch ein paar Kletterfilme bei Paplo und dann ging es schlafen. Am naechsten Morgen traf ich Fabian wieder :) Er war durch den Dschungel Kolumbians bis nach Peru gereist und kam mir nun durch Ecuador entgegen. Wir gingen zusammen mit einem Neu Seelaender was zu Mittag essen und ich schlug den beiden vor doch mit zum Chimborazo zu kommen. Natuerlich nicht zum Gipfel, weil sie nicht aklimatisiert waren, aber zumindest zur Huette auf 5000 Metern. Gesagt, getan. Um 18:30 Uhr trafen wir uns alle zum Losfahren. Danièl hatte ein Auto von seinen Eltern organisiert und um 19:00 waren alle da. Fabian, Matt, Vera, Danièl, Santiago, Paplo, Paplo, Alejandra und ich. Neun Leute in einem kleinen Pickup. Das hiess, drei auf der Ladeflaeche und zwei auf dem Beifahrersitzt :)


Um 21:00 waren wir am Parkplatz und los ging es 200 Hoehenmeter aufwaerts zum Whymper Refugio auf 5000 Metern. Wir erreichten die Huette alle gegen 22:00. Leider wollten wir schon um 23:00 los und so blieb keine Zeit mehr zu schlafen :) Es hatte sich halt wie immer alles hier verschoben und so mussten wir den Chimborazo machn ohne Schlaf. Puenktlich eine halbe Stunde spaeter als geplant ging es um 23:30 los. Nur sechs von uns brachen auf zum Gipfel. Wir bildeten zwei Seilschaften: Vera und die beiden Paplos und Santiago, Pedro (Er war alleine hingekommen) und ich. Der Chimborazo ist deutlich schwieriger als der Cotopaxi und so ging es zunaechst durch sehr felsiges Gelaender mit einigen schoenen Kletterstellen. Nach 2,5 Stunden waren wir endlich auf 5600 Metern am Gletscher. Immer noch 710 Hoehenmeter vor uns. Weiter ging es ueber Gletschereis, dass unheimnlich laut manchmal knackte. Unsere beiden Seilschaften hatten sich schon weit auseinander gezogen. Wie sich hinther rausstellte lag das daran, weil Vera einen kaelteschock erlitt und ein paar Mal umkippte. Mit uns waren noch zei andere Seilschaften aufgebrochen und meine Seilschaft hatte mittlerweile die vorderste eingholt.


Mir ging es trotz keinen Schlaf unheimlich gut. Es machte mir sogar Spass zu laufen. Ich denke das lag vor allem daran, dass ich die Tour mit Freunden machte und nicht mit irgendwelchen fremden Leuten. Es ist einfach ein so viel besseres Gefuehl sich die Berge selbst zu erarbeiten, als von einem Bergfuehrer "hochgezogen" zu werden. Vor allem, wenn der Berg nicht ueber seinem persoenlichen Limit liegt. Trotz allem hatte ich auf den letzten 400 Hoehenmetern ein ziemliches tief. Wahrscheinlich lag das daran, dass meinem Koerper zu diesem Zeitpunkt klar wurde, dass das mit dem Schlaf heute nichts mehr wird. Mir wurde auch sehr kalt und ich musste arg kaempfen. Nach einer kurzen Pasue lief es schon wieder besser und wir sahen den ersten Gipfel vor uns in der Sonne. Auf den letzten 200 Hoehenmetern musste ich mit den Freudentraenen kaempfen. Ich wusste, ich wuerde es schaffen. Und das, nachdem ich es schon fast haette sein lassen. Ich war schon auf dem Weg nach Peru. Und jetzt wuerde ich es mit meinen Freunden hier doch noch schaffen. Ganz alleine. Als wir ueber den Gipfel kamen und die Sonne mir ins Gesicht scheinte explodierte es in mir. Wir beglueckwuenschten uns, legten unsere Rucksaecke nieder und machten uns die letzten 80 Hoehenmeter auf zum Hauptgipfel. Nach einer weiteren halben Stunden standen wir oben. Um ca. 8 Uhr, glaube ich waren wir auf dem hoechsten Berg Ecuadors auf 6310 Metern. Der Chimborazo ist ausserdem wegen seiner Lage am Equator der Punkt der Erde, der am weitesten vom Erdmittelpunkt und damit am naechetn zur Sonne ist! Ich konnte es nicht glauben. In der Ferne sah man ganz deutlich den Cotopaxi auf dem ich exakt zwei Wochen vorher stand.


Fotos, Glueckwuensche, Essen und Trinken. Die Aussicht war unglaublich! Auf dem Weg auf einem Berg fragt man sich oft, warum um Himmels willen man das sich antut. Auf dem Gipfel wird es einem immer beantwortet. Es ist ein unglaubliches Gefuehl, dass man schwer in Worte fassen kann.

Wieder auf dem Nebengipfel kam auch die andere Seilschaft an. Vera war voellig am Ende, hatte aber unglaublich gekaempft und es geschafft! Wir beschlossen alle gemeinsam runter zu gehen. Das heisst die zweite Seilschaft schaffte es nicht mehr auf den Hauptgipfel. Nach 2 Stunden waren wir wieder am Ende des Gletschers. Es war unglaublich heiss und ich zog alle meine Jacken aus. Als ich jedoch wieder hochschaute waren wir in tiefen Nebel gehuellt. So schnell wechselt das Wetter hier! Durch den Nebel verloren wir den Weg aus den Augen. Nach einigen Kletterstellen, waren wir jedoch wieder auf dem Hauptweg. Da wir viel Zeit verloren hatten, entschlossen wir uns eine Abkuerzung zu nehmen. Diese Abkuerzung Endete zwar auch irgendwo unten, wir konnten aber wegen dem Nebel die Huette nicht finden. Voellig am Ende sassen wir alle bei einer Pause, als wir ploetzlich die schaemenhaften Umrisse eines anderen Menschen sahen :) Die Huette stand auch nur 50 Meter weiter. Endlich nach 2 Stunden suche waren wir nach Fuenfzehn Stunden laufen und keinem Schlaf wieder an unserem Ausgangspunkt. Ich war voellig am Ende. Meine Beine taten von dem langen Abstieg unglaublich weh.


Trotzdem ging es mit innerlich unglaublich gut :) Wieder zuruekc in Riobamba nahm ich mir mit Fab ein Hostal und Abends gingnen wir noch zu Paplo. Heute werde ich vermutlich auf an die Peruanische Grenze aufbrechen und morgen nach Peru fahren. Ich werde die Leute hier auf jeden Fall vermissen. Ich hatte eine super Zeit hier! Fabian wird auch heute weiter nach Baños fahren. Jetzt werden wir noch was essen vermutlich und dann unsere Sachen aus dem Hostal holen. Ich hoffe es hat sich gelohnt, bis hier hin zu lesen. Als ich das hier geschrieben habe, habe ich vieles nochmal so wiederempfunden. Ich bin unheimlich zufrieden und gluecklich und freue mich nun auf Peru :)

Habt euch alle wohl! Bergheil!

Phil